Shoji als Raumteiler
Abweichend als in westlichen Wohnzimmern sind japanische Innenräume geprägt von einer unübersehbaren Simplizität und Flexibilität, den lichtdurchlässigen Shoji-Schiebewänden, den geschlossenen Fusuma- Schiebetüren und der sogenannten Tokonoma- Bildernische.
Der Fußboden wird von Tatami Matten, die aus Reisstroh produziert werden, bekleidet. Für den althergebrachten Innenausbau werden ausgesuchte Holzarten wie hinoki, die japanische Zypresse, oder auch sugi, die japanische Zeder, verwendet. Mit sehr prächtigen Holzverbindungen werden die Einbauelemente zusammen gefügt, um auch bei Erdbeben die nötige Stabilität der Häuser zu gewährleisten. Im japanischen Innenausbau sind noch viele weitere Holzverbindungen bekannt, die es gestatten, sichtfrei zu erneuern.
Anders als in Deutschland wird die Raumgröße in Japan nicht in Quadratmetern, sondern in tsuba gemessen. Ein Tsubo stimmt in etwa mit der Standartgröße einer Tatamimatte, die in der Regel 180×90 cm groß ist, überein. In Quadratmetern bedeutet das 1,6. Schon bei der Planung eines japanischen Innenausbaus sollte dieses Maß als Basis dienen, um entsprechend der japanischen Maße sein Zimmer einrichten zu können. Falls darauf nicht geachtet wird, dann könnte das Gesamtbild des Raumes negativ wirken. Anders als in den westlichen Ländern fallen japanische Wohnungen viel kleiner aus. Diesem Umstand geschuldet, muss bei der Gestaltung der Räume viel Wert auf Flexibilität gelegt werden. In den meiten Fällen dienen japanische Räume gleichzeitig als Wohn- und Schlafzimmer. Als Raumabtrennung werden innerhalb des Hauses Fusama Schiebetüren benutzt, Shoji – Schiebetüren werden als Sichtabdeckung an Fenstern oder an Außentüren verwendet.
Interessanter Beitrag- ich persönlich finde ja die japanische Kultur und vor allem deren Einrichtungsstile sehr ansprechend.